letzte Aktualisierung:
08.01.2009


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Videokonferenzprojekt: Befragung eines Zeitzeugen in Jerusalem

Am 29.10.2008 führten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 per Videokonferenz eine Befragung von Naftali Fürst, der als Kind die Schrecken der Shoa kennengelernt hat.
Die Projektartikel aus den Archivseiten des Jahres 2008 zu diesem Thema sind hier chronologisch zusammengefasst.

Über Erfahrungen mit Videokonferenzen tauschten sich ca. 20 Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Europa auf einer Tagung der EU Agentur für Grundrechte in Wien vom 9.-11.11.2008 aus. J. Hindrichs stellte dort das Projekt des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums vor. Die Powerpoint-Vorträge können in deutscher und englischer Sprache hier abgerufen werden.

Videokonferenzprojekt (dt., ppt)
Videokonferenzprojekt (eng., ppt)
Mindmap zur Videokonferenz (dt., mmap)
Mindmap zur Videokonferenz (engl.,mmap)

(HIN)


 

Chronik: Unsere Beiträge über Vorbereitung und Durchführung, Präsentation bei der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) in Wien


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.9.2008: Zeitzeugenbefragung per Videokonferenz geplant

Schülerinnen und Schüler des MKG haben sich schon in den vergangenen Jahren mit dem Thema Nationalsozialismus befasst. Herausragende Unterrichtsprojekte waren das "Nono-Projekt", "Der jüdische Friedhof in Porz-Zündorf", der Besuch des KZ Buchenwald im Rahmen von "Denkmal aktiv", die Fahrt zum "Zug der Erinnerungen".

In den vergangenen Jahrzehnten war es an vielen Schulen üblich, die Grausamkeit nationalsozialistischer Verbrechen durch Befragungen von Zeitzeugen "aus erster Hand", d.h. nicht nur über den Umweg über Literatur und Medien, zu vermitteln.

   
  Der Zeitzeuge Josef Nolte beschreibt 2004 im MKG
die Schicksale der jüdischen Mitbürger in Porz
 

Je länger die Vorgänge zurückliegen, desto schwieriger wird es heute, Zeitzeugen zu finden, die bereit sind, über die Vergangenheit Auskunft zu geben und sich den Fragen von jungen Menschen zu stellen, die sie in der Regel gar nicht kennen.

Das Holocaust-Dokumentationszentrum Yad Vashem in Jerusalem hat dem Maximilian-Kolbe-Gymnasium angeboten, eine Videokonferenz mit einem Zeitzeugen zu organisieren. Dabei soll untersucht werden, ob es möglich ist, eine Zeitzeugenbefragung über große Distanzen durchzuführen. Immerhin kommt erschwerend bei dieser Befragungssituation hinzu, dass Befragter und Fragende sich nicht nur sich nicht kennen, sondern auch nur über ein Medium über eine große Distanz kommunizieren. Wenn die Videokonferenz erfolgreich abgeschlossen werden kann, könnte man das Mittel der Videokonferenz dafür nutzen, Zeitzeugenbefragungen global zur Verfügung zu stellen.
 

 

 
 

Eines der Gebäude unseres Videokonferenzpartners:
Das Holocaust-Dokumentationszentrum in Jerusalem

 

Die Videokonferenz beginnt am 29.10.2008 um 10.00 Uhr in der Fachhochschule Deutz. Beteiligt sind: ein Zeitzeuge (Yad Vashem), Dr. Noa Mkayton (Yad Vashem), J. Hindrichs (MKG), die Videokonferenzgruppe der ehem. 10b (MKG) und Axel Kotitschke (IT-Campus Administrator FH Köln).

     
  Im persönlichen Gespräch gegenüber:
Standardsituation: Zeitzeugenbefragung
  Führt Regie bei der Videokonferenz:
Dr. Noa Mkayton, Yad Vashem
 
     
  T. Schwedmann von der Bezirksregierung Münster hat das MKG
als Videokonferenzpartner vorgeschlagen
  Videokonferenzteam des MKG (fast komplett)  

Folgende Schülerinnen und Schülern vom MKG nehmen am 29.10.2008 an der Videokonferenz teil:

Braun, Janine
Flamm, Jasmin
Fricke, David
Fuest, Janina
Jäckel, Kathrin
Orlando, Ornella
Sobisch, Marcella
Tschiersky, Simone
Tüpprath, Marco
Yosif, Niewen


Ohne die entsprechende Technik könnte man ein derartiges Unternehmen nicht durchführen. Zwar wäre eine technisch einfache Lösung mit Skype und Webcam möglich, hierfür ist aber unsere Gruppe zu groß und die Bildübertragungsqualität zu dürftig.

Nach wochenlangen Bemühungen ist es uns gelungen, die FH Deutz als Partner für unser Videokonferenzvorhaben zu gewinnen. Die Fachhochschule Köln ist Mitglied des DFN-Vereins und kann somit im Rahmen des X-Win Vertrags den Videokonferenzdienst DFNVC in Anspruch nehmen. Dieser überträgt die audiovisuellen Datenströme über das Wissenschaftsnetz und nutzt dafür das international standardisierte Protokoll H.323, das die Datenübertragungen für Audio-, Video- und Datenkonferenzen regelt. Den Nutzern eröffnen sich dadurch neue Dimensionen des Arbeitens im Netz. Durch direkte Verbindungen zwischen dem Wissenschaftsnetz und den Forschungsnetzen in Europa, Nordamerika und weltweit ermöglicht der Dienst DFNVC außerdem den Aufbau internationaler Videokonferenzen.

     
  Videokonferenzraum in der FH Deutz   Teile der Aufnahmetechnik  
     
  Video on demand - bei unseren Partnern in Yad Vashem:   Auch der Boden wird als Projektionsfläche genutzt  


(HIN)

 

28.09.2008 Zeitzeugenbefragung: Ablauf und Zeitplan (Update)

Nachdem die technischen Vorbereitungen zur geplanten Videokonferenz erfolgreich abgeschlossen werden konnten, haben Frau Dr. Noa Mkayton (Yad Vashem) und Jochen Hindrichs (MKG) die Abläufe festgelegt und einen Zeitplan aufgestellt.

Unsere Schülerinnen und Schüler führen am 29.10.2008 um 10.00 im Videokonferenzraum der FH Köln eine 90minütige Befragung eines Zeitzeugen über sein Schicksal während des NS-Regimes durch. Die Videokonferenz findet in deutscher Sprache statt.

Der Videokonferenzablauf ist so geplant:

1. Begrüßungs- und Vorstellungsrunde (Zeitzeuge
Naftali Fürst, Schülerinnen und Schüler, pädagogische Betreuer) (ca. 10 Minuten)
2.
Naftali Fürst  schildert seine Erlebnisse während der Zeit des NS-Regimes. (ca. 25 Minuten)
3. Die Schülerinnen und Schüler treten mit
Naftali Fürst in ein Gespräch ein und stellen Fragen (ca. 45 Minuten)
4. Schlussrunde: Zusammenfassung und Verabschiedung (ca.10 Minuten)

Damit die Schülerinnen und Schüler gut auf die Videokonferenz vorbereitet sind, findet am 16.10.2008 ein Briefing statt, und zwar in der 3. bis 6. Stunde (also nach den Lateinklausuren). Die Schülerinnen und Schüler (vgl. die Liste im Beitrag vom 22.9.2008) sind hierfür vom regulären Unterricht freigestellt.

Bis zum 16.10.2008 stellt Frau Dr. Mkayton Dokumente zur Verfügung, um den Schülerinnen und Schülern das notwendige Hintergrundwissen zu vermitteln (v.a. eine Vorstellung des Zeitzeugen Naftali Fürst).

  Unser Gesprächspartner bei der Videokonferenz am  29.10.2008:

Naftali Fürst
 

(Bildquelle: http://www.erinnern.at)

 

 

Folgende Dokumente hat Frau Dr. Mkayton bereits heute zur Vorbereitung übersandt:

   Kurzbiografie von Naftali Fürst [pdf]

Die Biografie der Familie Fürst kann im Internet hier nachgelesen werden.

   Naftali Fürst, Schilderung der Transporte in die Konzentrationslager [pdf]

   Naftali Fürst, Buchenwald - Der Kreis schließt sich [pdf]

  Naftali Fürst, Cover seines neuen Buches: Wie die Kohlestücke in den Flammen des Schreckens [pdf]

Diese Kurz-Powerpointpräsentation zu den Transporten und den Konzentrationslagern wurde 2001 von unseren Schülerinnen und Schülern erarbeitet:

  Lager in Deutschland [ppt]

  Unsere Schüler Jan Waimert (9b) und Raffael Tschampel (9b) und haben 13.5.2004 am Rande einer "Denkmal aktiv"-Tagung in Weimar das Konzentrationslager Buchenwald besucht.


    Die Bilder findet man im Archiv 2004.
   


Was bei der Durchführung einer Videokonferenz zu beachten ist, kann hier nachgelesen werden:

 Leitlinien für die Durchführung einer Videokonferenz (Autorin: Dr. Noa Mkayton, engl. Textfassung, pdf)
 

    Einen Bericht über eine konventionelle Zeitzeugenbefragung von Naftali Fürst durch österreichische Schülerinnen und Schüler  findet man hier:

 Naftali Fürst. Ein Überlebender von Buchenwald (www.erinnern.at).

(Bildquelle: http://www.erinnern.at)
 


Das Briefing wird folgende Schwerpunkte haben:

1. Die Besonderheiten einer Videokonferenz als Kommunikationssituation (praktische Übung: die Mikrofonnutzung und
    die besondere Übergabeprozedur).
2. Besprechung des zeitlichen Ablaufs / Anforderungen in den jeweiligen Konferenzphasen (mit praktischen Kurzübungen)
3. Der Sinn und die Grenzen einer Zeitzeugenbefragung
4. Analyse des von Frau Dr. Mkayton überlassenen Materials
5. Entwicklung eines Fragenkatalogs (Tool: Mindmap)

Der Fragenkatalog wird im Anschluss an das Briefing an das Dokumentationszentrum Yad Vashem übermittelt.

Organisatorisches und Ausblick

Am 29.10.2008 wird die Gruppe mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur FH Köln (Deutz) fahren. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben werden. Vor der Videokonferenz findet eine Einweisung durch den technischen Administrator Axel Kotitschke statt.

Die Erfahrungen, die bei der Durchführung der Videokonferenz gemacht werden, werden für Lehrerfortbildungsmaßnahmen, die von der Bezirksregierung Münster und dem Dokumentationszentrum Yad Vashem betreut werden, dokumentiert. Im Rahmen einer internationalen Konferenz am 8.-10.11.2008 wird Herr Hindrichs das Projekt vorstellen. 
 


(HIN)

 

16.10.2008: Vorbereitung der Videokonferenz am 29.10.2008

Am 16.10.2008 fand in der 3.-6. Stunde im Fachraum Geschichte die Vorbereitungssitzung für die Videokonferenz am 29.10.2008 statt. Um sinnvolle Fragen für die Videokonferenz zu entwickeln, musste sich die Schülergruppe mit der Biografie des Zeitzeugen auseinandersetzen. Um die Arbeit zu erleichtern, wurde arbeitsteilig verfahren.

Mit Hilfe  des Mind Mapping-Verfahrens gelang es, sinnvolle Fragen zu entwickeln und zu ordnen. Gegen 13.15 war der Fragenkatalog fertig und wurde per eMail nach Yad Vashem übermittelt. 

  Das Videokonferenzprojekt in einer Powerpointpräsentation

   
  Mit Mind Mapping zum Fragenkatalog
Wie es funktioniert, kann man hier nachsehen.
 

 

     
  Das 10köpfige Arbeitsteam   Jasmin, Marcella und Simone beschäftigen sich
mit Naftali Fürsts Vertreibung aus seinem Elternhaus
 
     
  Katrin und Janina befassen sich mit dem
Überlebenskampf in den Konzentrationslagern
  David und Marco studieren die Lage bei Kriegsende, Janine u.
Ornella befassen sich mit H. Fürsts Auswanderung nach Israel
 
     
  Arbeitsteilige Untersuchung der
Biografie von Naftali Fürst
  Ein Zeitplan muss sein, denn
... es gibt immer ein Ende.
 


(HIN)

 

29.10.2008: Videokonferenz mit Yad Vashem: Zeitzeugenbefragung

Das MKG-Team traf sich um 8.30 Uhr am S-Bahnhof Trimbornstr. Von dort aus ging es zu Fuß zur Fachhochschule Köln, die etwa 10 Minuten entfernt im Stadtteil Deutz liegt. Im Haupteingangsbereich wurden wir von Herrn Kotitschke erwartet, der uns dann zum Videokonferenzraum im Campus IT begleitete.
 

     
  Ankunft 8:20 Trimbornstr.   Marco Tüpprath, gefolgt von Janine Braun und Janina Fuest  
     
  Die FH Köln liegt in unmittelbarer Bahnhofsnähe   in der Betzdorfer Str. und ist kaum zu verfehlen  
     
  Der Eingangsbereich der FH Köln   Gut ausgestattet:Einer der vielen Arbeitsräume des Campus IT  
     
  Axel Kotitschke erläutert den Umgang mit dem neuen Medium   Kurz vor dem Verbindungsaufbau (9:50 MEZ)  

Eine Videokonferenz muss gut vorbereitet sein. Axel Kotitschke, der den Bereich Campus IT der FH Köln leitet, informiert die MKG-Gruppe über "Sprechdisziplin und andere Verhaltensweisen bei Videokonferenzen".

        Merkblatt: Sprechdisziplin und andere Verhaltensweisen bei Videokonferenzen [pdf]

        Realisierung von Videokonferenzen (Deutsche Initiative für Netzwerkinformation e.V., März 2008) [pdf]

    A. Kotitschke gibt Tipps, was bei Videokonferenzen zu beachten ist [wmv]

In ca. 20 Minuten erklärte uns Herr Kotitschke die Bedienung der Videokonferenzanlage. Während der Videokonferenzzeit überließ Herr Kotitschke uns unserem Geschick im Umgang mit dem ungewohnten Medium. Völlig ungestört durch Dritte konnten wir mit Frau Dr. Noa Mkayton und Herrn Fürst in Jerusalem ausführlich sprechen. Bild und Ton waren von ausgezeichneter Qualität.

   
  Unsere Gesprächspartner in Jerusalem:
Dr. Noa Mkayton, Naftali Fürst (beide Mitte), Praktikantinnen
(Foto: Axel Kotitschke, FH Köln)
 

Auch unsere Schülerinnen Kathrin Jäkel und Marcella Sobisch erfuhren die unmittelbare Nähe zur ungewohnten Kommunikationstechnik - intuitiv und ohne Gebrauchsanweisung. Selbstständig sorgte Katrin für den guten Ton und Marcella dirigierte die Aufnahmekamera und rückte die Sprecherinnen und Sprecher ins rechte Bild.

     
  Kathrin, Marcella (v.l.n.r)   Marcella steuert die Kamera  
     
  O-Ton David: ich wusste gar nicht, dass Zuhören   so anstrengend sein kann  

Die Videokonferenz dauerte gut zwei Stunden und damit länger als geplant. Bereits nach wenigen Minuten hatte man das Gefühl verloren, dass die Gesprächspartner durch einige Tausend Kilometer getrennt miteinander geredet haben. 

   
  Auskunftsfreudig: Unser Zeitzeuge Naftali Fürst  

         Unsere Fragen an den Zeitzeugen Naftali Fürst [pdf]

     Naftali Fürst im Gespräch am 29.10.2008 [wmv]


Für die Videokonferenz hatten alle Schülerinnen und Schüler sich ausführlich mit der Biographie von Herrn Fürst auseinander gesetzt und Fragen vorbereitet. Natürlich ist der tatsächliche Verlauf eines Gesprächs nicht genau festzulegen - man kann ihn nur möglichst gut vorbereiten. Auch in unserem Gespräch ergab sich nach der Schilderung einer emotional sehr bewegenden Situation die Notwendigkeit, eine von Marco vorher geplante Frage nicht zu stellen. Das ist zwar schade für die geleistete Vorbereitung, aber Flexibilität ist ein sachlich notwendiges Gebot. Herr Kotitschke hatte diese Szene zufällig fotografiert.

     
  Adhoc-Abstimmung während der Konferenz:
Marco (2.v.l. stehend) zieht eine seiner Fragen zurück
  Dies geschieht "hinter den Kulissen" - unbemerkt von unseren
Partnern: die Videokonferenz war nicht tangiert
 

Kurz nach 12.00 Uhr, nach gut zweistündiger Videokonferenz:

   
  Gruppenbild nach der Videokonferenz
vor der Bibliothek der FH Köln
 

Unmittelbar vor der Videokonferenz hatten alle Schülerinnen und Schüler in jeweils einem Satz notiert, was sie sich von dem Gespräch mit Naftili Fürst erwarten. In der Feedbackrunde nach der Konferenz haben alle jeweils in kurzen Statements ihre Erfahrungen und Eindrücke aufgeschrieben.

Eine Schülerin hat z.B. geschrieben:

Erwartungen:

Ich bin gespannt, wie der Zeitzeuge auf unsere Fragen antwortet und reagiert - und wie die Konferenz abläuft.

Feedback:

Herr Fürst hat uns durch die Videokonferenz einen persönlichen Eindruck vom Holocaust geben können. Die Konferenz hat meine Erwartungen übertroffen. Ich dachte nicht, dass man so gut über einen Bildschirm und ein Mikrofon kommunizieren kann und vor allem Gedanken und Gefühle so gut nachvollziehen kann.

     
  Zum (verdienten) Abschluss: Feedbackrunde   in der Pizzeria  

Heiß diskutiert: Folgen wir der Einladung, Israel zu besuchen?

(HIN)



 

09.11.- 10.11.2008: MKG präsentiert Videokonferenzprojekt bei EU-Agentur in Wien

 

 


Anlässlich des 70. Jahrestages der "Reichskristallnacht" führte die EU-Agentur für Grundrechte (FRA) in Zusammenarbeit mit dem israelischen Dokumentationszentrum Yad Vashem eine Veranstaltung mit 25 Lehrerinnen und Lehrern aus den EU-Mitgliedsländern in Wien durch. Die Agentur für Grundrechte kümmert sich um Diskriminierungsfragen, Minderheiten- und Migrationsprobleme in den EU-Ländern.
LehrerInnen aus 21 EU-Staaten und SchülerInnen, die an herausragenden Projekten zur Prävention von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit mitgewirkt haben, haben an dem Seminar teilgenommen. Ziel war es, den Lehrerinnen und Lehrern Hilfsmittel und Techniken an die Hand zu geben, und Projekte zum Gedenken an den Holocaust und zur Bildung und Erziehung zum Thema Menschenrechte zu fördern. Vier Kolleginnen und Kollegen haben vorgeführt, wie man das Mittel der Videokonferenz einsetzen kann, um über weite Entfernungen hinweg "Zeitzeugen" in die Klassenräume bringen kann, um Schülerinnen und Schülern authentische Informationen aus erster Hand zu vermitteln. Das Maximilian-Kolbe-Gymnasium stellte direkt am Anfang des Workshops seine Videokonferenz mit dem Zeitzeugen Naftali Fürst vor.

Die Verbreitung des Wissens um den Holocaust geht Hand in Hand mit der Sensibilisierung für die Grundrechte. Die Geschichte des Antisemitismus und des Holocaust führt uns die tragischen Folgen einer schrittweise zunehmenden Verweigerung von Menschenrechten vor Augen.  “Erziehung und Bildung kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn wir künftigen Generationen bewusst machen wollen, welche Gefahren von Verletzungen der Menschenrechte ausgehen. Es ist unerlässlich, dass junge Menschen aus dem Holocaust lernen und dazu befähigt werden, eine integrative Gesellschaft mitzuformen, die auf der Achtung vor Vielfalt und dem Schutz und der Förderung der Grundrechte fußt," erklärte Morten Kjærum, Direktor der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA). "Wir müssen aus der Vergangenheit lernen und die Menschen dazu befähigen, zu begreifen, wie bedeutsam der Schutz der Menschenrechte auch noch in der heutigen Zeit ist”.
 

     
  Eröffnung, 9.10.2008, 9.30 Uhr   (v.l.n.r) Yad Vashem - Team: Irit Abramski, Daniel Rozenga,
Dr. Doron Avraham, FRA Koordinatorin: Dr. Eva Sobotka
 
     
  J. Hindrichs präsentiert das Videokonferenzprojekt des MKG   Steve Richardson (UK) zeigt das Projekt der Mill Hill School  

Die Videokonferenzpräsentationen des MKG (Deutschland) und (UK) können Sie hier downloaden.

  Videokonferenzprojekt MKG [pdf]                                           Videokonferenzprojekt Mill Hill School, Derbyshire (UK) [pdf]  
  Videokonferenzprojekt MKG [pdf]        

 

     
  Rekonstruktion von Familiengeschichten:
Kreative Bildmontagen
  L. Fontana (It.), L. Nucci (It.), L. Gyöngyösi (Ungarn),
C. Carning (Schweden), V. Georges (v.l.n.r.)
 
     
  D. Rozenga erläutert die Unterichtsmaterialien
"But the story didn't end that way"
  Die Schülerinnen von Beata Nemcova (Slowakei)
präsentieren ein Friedhofsrestaurierungsprojekt
 
     
  Bestandsaufnahme   SchülerInnnen bei der Restaurierung  

Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) hat inzwischen folgende Presseerklärungen veröffentlicht:

  Veranstaltungshinweis (engl.)

  Veranstaltungshinweis (dt.)

  Tagesordnung (engl.). Die MKG-Präsentation begann am 9.11.2008 um 11.45

  FRA: Bericht über Antisemitismus in der Europäischen Gemeinschaft 2001-2007 (Wien 2008) (engl.).

(HIN)

 

18.12.2008: Übergabe der Teilnahmeurkunden aus Yad Vashem

Am 29.10.200 hatten acht Schülerinnen und zwei Schüler des MKG in der FH Köln einen Zeitzeugen in einer Videokonferenz befragt, der in seiner Jugendzeit mit der Shoa konfrontiert worden war. Näheres kann auf den Projektseiten der Homepage nachgelesen werden.

Die Videokonferenz war vom technischen Administrator des israelischen Dokumentationszentrums Yad Vashem aufgezeichnet worden. Am 12.12.2008 traf die DVD mit dem ungekürzten Mitschnitt der Videokonferenz in der Schule ein.
   
Die Videokonferenz mit unserem Zeitzeugen Naftali Fürsten stellen wir am 29.1.2009 anlässlich des 12. Jugend- und Schüler-Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus ("Erinnern - eine Brücke für die Zukunft") im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium bzw. im NS-Dokumentationszentrum EL-DE-Haus in Köln vor.

 

 
Videokonferenzprojekt MKG [pdf]
                          

Aus Jerusalem zugeschaltet: Dr. Noa Mkayton und Naftali Fürst (Mitte),
Praktikantinnen

Videokonferenzprojekt MKG [pdf]
                           

Unser Schulleiter, Herr Möring, übergab in der 6. Stunde im Computerraum die Urkunden, die das israelische Dokumentationszentrum Yad Vashem unseren Schülerinnen und Schülern ausgestellt hatte. Herr Möring lobte den Fleiß und das Engagement, ohne das die erfolgreiche Videokonferenz nicht denkbar gewesen wäre.  Die Bezirksregierung Münster hat inzwischen der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen über das Videokonferenzprojekt berichtet.

Von Herrn Hindrichs erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Erinnerungs-DVD.

     
  Herr Möring begrüßt die VideokonferenzteilnehmerInnen   David erhält seine hebräische Teilnahmeurkunde  
     
  Janine freut sich sichtlich über die Urkunde   Katrin und Simone hören gespannt zu  
     
  "Ur"-Aufführung der Videokonferenzaufzeichnung in B115   So wurde das MKG-Team in Jerusalem gesehen  

Das Videokonferenzprojekt wurde am  9.11.2008 bei der EU-Agentur für Grundrechte in Wien vorgestellt.

(HIN)

 

Maximilian-Kolbe-Gymnasium (hin) ·