Kultur und Gechichte von Segesta
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Inhaltsverzeichnis - Geschichtlicher Ablauf - Der Einfluss der Griechen auf Segesta |
5. Jh. v. Chr.: Segesta stand unter griechischem Einfluss. 426 und 416 v. Chr.: Die Stadt wurde im Kampf gegen das benachbarte Selinus von Athen unterstützt. 413 v. Chr.: Athen unterlag Selinus, dessen Angriff von Syrakus angeführt worden war. Daraufhin rief Segesta Karthago zu Hilfe und verpflichtete sich, dessen Hegemonie bedingungslos zu unterstützen. Die Karthager besiegten Selinus, und Segesta ging in den folgenden Jahrhunderten in der karthagischen Geschichte auf. 264-241 v. Chr.: Segesta schloss sich Rom an. Es gelang den Römern, Karthago zu besiegen und Segesta zu befreien. Von da an ist Segesta fest in römischer Hand. Rom bezog Sizilien in sein Staatsgebiet ein. Zunächst hatte ein Quaestor in Lilybaeum seinen Amtssitz. 227 v. Chr.: Ein Praetor bekam in Lilybaeum seinen Amtssitz. Diese Ereignisse markierten den Beginn römischer Provinzialverwaltung.
Der Einfluss der Griechen auf Segesta Segesta wurde damals von dem Volk der Elymer bevölkert. Über dieses Volk ist heute nur wenig bekannt. Fest steht nur, dass seine Ursprünge in Kleinasien lagen und sie Nachkommen der Trojaner waren, die nach der Zerstörung ihrer Stadt in Sizilien eine neue Heimat gefunden hatten, doch mehr ist über den Mythos ihrer Herkunft nicht bekannt. 416 v. Chr. Wurde Segesta vom befeindeten Selinus bedroht. Daraufhin wurde Athen um Hilfe gebeten, das nun endlich einen Grund hatte, gegen die reichen Stadtstaaten der Insel, allem voran Syrakus, vorzugehen. Das Schicksal der Elymer war den Athenern völlig gleichgültig, ihnen ging es um eigene machtpolitische Interessen. Mit der Eroberung der Getreidekammer Sizilien hätten sie nicht nur ihre Wirtschaft saniert, sondern in ihrem nun schon jahrzehntelangen Kampf mit Sparta um die Vormachtstellung in Griechenland endgültig die besseren Karten gehabt. Segesta versprach seinerseits Unterstützung, weshalb Kundschafter aus Athen anreisten, um sich von dem Reichtum ihrer elymischen Bundesgenossen zu überzeugen. Die Segestaner sollen nicht nur mit geborgtem Tafelgeschirr aus schwerem Gold den athenischen Diplomaten den Besitz unermesslicher Reichtümer vorgetäuscht haben, sondern hatten auch die Bauarbeiten für einen mächtigen Tempel nur wegen des hohen Besuches begonnen und nach deren Abreise sofort wieder eingestellt. Das ist auch der Grund, warum der dorische Tempel von Segesta nie fertig gebaut worden war. Dieser Tempel war also nur in aller Eile zur Täuschung der Athener errichtet worden.
Das steinige Fundament zeigt keine Spuren einer Cella, es gab nie ein Dach, an den Seitenfronten des Unterbaus sind noch die Transportzapfen zu sehen und an den Säulen fehlen die Kanneluren. Das alles ist möglicherweise wirklich passiert, dieser dorische Tempel, der als einziger auf Sizilien ohne jegliche Veränderung die Jahrtausende überdauert hatte, ist nie vollendet worden. Aber es ist nicht ganz sicher, dass das der Grund ist, weshalb der Tempel nie vollendet worden war. Dass der Bau nie fertig wurde, mag viele, nicht zuletzt wirtschaftliche Gründe gehabt haben können.
In Segesta steht bis auf dem dorischen Tempel auch noch ein aus Stein geschlagenes Theater, dass aber bei weitem nicht so gut erhalten ist wie der Tempel. Es wurde wohlmöglich Mitte 3. Jh. v. Chr. erbaut und steht auf einem Hügel oberhalb eines heiligen Bezirks, in dem nur noch die Grundmauern von zwei Tempeln gefunden wurden. Nicht freigelegt wurden bisher die Wohnviertel und die Nekropole der Stadt, die sich auf der großen Hochebene zwischen zwei Gipfeln des Monte Barbaro erstreckte.
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Bearbeitet von Hendrik Deinert, 9c.